Pilgern in den Schweizer Alpen

Am ersten Tag pilgern wir stetig dem Fluss Rom entlang talaufwärts. Nach einer Schlusssteigung erreichen wir Lü, die erste Etappe ist geschafft. Wir erleben nicht nur ausserordentlich schöne Landschaften, sondern auch malerische Dörfer. 

Unsere zweite Etappe von Lü nach S-charl wird echt alpin, aber ohne, dass wir Seil und Haken brauchen. Über den Pass da Costainas zu wandern ist für Flachländer ein unvergessliches Erlebnis. Glitzernde Bergbäche, duftende Alpwiesen und einer der letzten Arvenwälder erfreuen unsere Seele und machen dankbar für Gottes Schöpfung.
Von S-charl nach Scuol legen wir den Weg bequem mit dem öffentlichen Verkehr zurück. Übernachten werden wir in der Jugendherberge (JuHe) Scuol, kein UNESCO Weltkulturerbe, aber sehr funktional.

Am dritten Pilgertag verlegen wir einen Teil des Jakobsweges aus dem Tal in die Höhe und lassen uns von einer Gondel zum Höhenweg bringen. Zurück ins Tal zum offiziellen Jakobsweg bringt uns ein Sessellift. Wer ihn kennt oder auch noch nicht, macht Bekanntschaft mit „Schellen Ursli“ und seinem malerischen Dorf Guarda. In Lavin angekommen lassen wir uns mit der Rhätische Bahn (RhB) nach Scuol zurück befördern in die JuHe. 

Natürlich brauchen wir am Anfang der vierten und letzten Etappe wieder die Dienste der RhB, die uns nach Lavin befördert an den Startpunkt. Wir wandern durch das italienisch anmutende Lavin, gehen zum Teil dem Inn entlang, bewältigen eine letzte Steigung und schliessen unsere Pilgerwanderung in einer Kirche in Zernez ab.

Wer will kann die Heimreise direkt von Zernez aus antreten. Es ist auch möglich zurück nach Scuol zu fahren und nochmals in der JuHe zu übernachten um dann die Heimreise am Mittwoch, den 3. Juli morgens anzutreten.